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Der Strompreis setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, etwa den Beschaffungskosten, aber auch Steuern, Umlagen und Netzentgelten. Durch die vielen Krisen wie die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine unterlag der Strompreis zwischenzeitlich starken Schwankungen, inzwischen ist die durch den Krieg ausgelöste Energiekrise aber überstanden und auch der Preis hat sich wieder etwas normalisiert.

Strompreise in Deutschland: So hat sich der Strompreis entwickelt

Deutschland hat im europäischen Vergleich einen überdurchschnittlich hohen Strompreis. Seit 1998 stieg dieser von 17,11 ct/kWh auf 35,97 ct/kWh – eine Erhöhung von über 100 %. Nach dem Höchststand von über 40 ct/kWh im Jahr 2023 sinken die Preise 2024 wieder. Durch den Ukraine-Krieg wurde der für 2030 prognostizierte Preis von über 40 ct/kWh bereits früher erreicht. Seitdem hat sich die Preissituation aber wieder etwas entspannt.

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Strompreisentwicklung 2025: Was Verbraucher erwarten können

Die Entwicklung der Strompreise in Deutschland bleibt auch 2025 ein zentrales Thema für Haushalte und Unternehmen. Nach den starken Schwankungen der vergangenen Jahre zeichnet sich eine leichte Stabilisierung ab. Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte mit einem Verbrauch von 5.000 kWh wird voraussichtlich bei 26,50 Cent pro Kilowattstunde liegen.

Ein wichtiger Einflussfaktor sind die Neuregelungen der Netzentgelte, die in vielen Regionen für eine finanzielle Entlastung sorgen. Besonders in ländlichen Gebieten wie Schleswig-Holstein und Brandenburg sinken diese Gebühren um bis zu 27 %, was zu spürbar niedrigeren Stromkosten führen kann.

Trotz dieser positiven Tendenzen bleibt die Strompreisentwicklung von mehreren Faktoren abhängig. Während sich die Großhandelspreise stabilisieren, könnten Anpassungen bei der CO₂-Bepreisung oder energiepolitische Maßnahmen erneute Preissteigerungen bewirken. Experten gehen davon aus, dass die Strompreise langfristig weiter ansteigen und bis 2042 ein Niveau von 40 Cent pro kWh erreichen könnten.

Um steigenden Kosten entgegenzuwirken, ist es für Verbraucher ratsam, regelmäßig Stromtarife zu vergleichen. Ein gezielter Anbieterwechsel mithilfe eines Strompreisrechners kann dabei helfen, jährlich mehrere Hundert Euro einzusparen – besonders in Regionen mit starken Preisunterschieden.

Das Wichtigste zur Strompreisentwicklung

Zusammenfassung der Strompreisentwicklung der letzten Jahre

Was ist der Strompreis und was beeinflusst ihn?

Der Strompreis setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen: 40 % entfallen auf Steuern, Abgaben und Umlagen (wie Mehrwertsteuer und EEG-Umlage), 40 % auf Beschaffung, Vertrieb und Marge, und 20 % auf Netznutzungsentgelte und Messung. 2023 stieg der Anteil der Stromerzeugungskosten auf über 50 %, während die EEG-Umlage 2022 entfiel. Der durchschnittliche Preis für Strom lag 2021 bei etwa 36,19 Cent pro kWh, was für eine Familie mit 3.500 kWh Verbrauch Kosten von ca. 1.266,65 Euro pro Jahr bedeutet, zuzüglich eines Grundpreises.

Unsere Grafik zeigt, wie sich der Strompreis und seine Bestandteile in den vergangenen Jahren entwickelt haben.

JahrStrompreis in ct/kWhSteuern, Abgaben, Umlagen (ct/kWh)Netznutzungsentgelte (ct/kWh)Strombeschaffung, Vertrieb (ct/kWh)
1998 17,114,07
201023,699,675,868,16
201125,2311,305,928,01
201225,8911,596,148,16
201328,8414,296,647,91
201429,1415,136,637,38
201528,7014,916,747,05
201628,8015,537,016,26
201729,2816,067,515,71
201829,4715,987,296,20
201930,4615,987,397,09
202031,8116,557,757,51
202132,1616,437,807,93
202236,1914,458,0913,65
202346,9112,579,5224,82
202440,911,811,517,6

EEG-Umlage bleibt 2025 abgeschafft

Finanzierung aus Bundesmitteln

Die EEG-Umlage wurde im Sommer 2022 gestrichen, um Verbraucher von zusätzlichen Kosten zu entlasten. Seit dem 1. Januar 2023 wird der Ausbau erneuerbarer Energien vollständig aus dem Bundeshaushalt finanziert. Das bedeutet, dass sich Stromkunden weiterhin nicht um eine zusätzliche Umlage sorgen müssen. Trotzdem steigen die Netzentgelte, die nach wie vor einen großen Anteil am Strompreis ausmachen.

Was bedeutet das für Verbraucher?

Für Haushalte in Deutschland bleibt die Strompreisentwicklung 2025 weiterhin ein wichtiges Thema. Während die EEG-Umlage abgeschafft bleibt und einige Regionen durch gesenkte Netzentgelte profitieren, können steigende Emissionszertifikate und schwankende Börsenpreise für Unsicherheiten sorgen.

Um die Stromkosten möglichst niedrig zu halten, empfiehlt sich ein regelmäßiger Tarifvergleich. Gerade in Zeiten volatiler Energiepreise können Verbraucher durch einen Anbieterwechsel oft mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen.

Netznutzungsentgelte

Dieser Kostenpunkt beschreibt die Wartung und den Ausbau des Stromnetzes sowie die Durchleitung des Stroms, also den Netzbetrieb. Es gibt zwei Arten von Netzentgelten. Die bundesweit einheitlichen Übertragungsnetzentgelte betragen in 2024 6,43 ct/kWh und sind damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Außerdem fallen in jedem Bundesland zusätzliche Netzentgelte an, die die Stromanbieter an die Haushalte weitergeben. 2023 zahlten Haushalte in Schleswig-Holstein durchschnittlich 595 Euro pro Jahr für den Netzbetrieb – und damit im bundesweiten Vergleich am meisten. Auch in 2024 bleibt Schleswig-Holstein Spitzenreiter bei den Netzentgelten, gefolgt von Hamburg und Brandenburg. Die niedrigsten Netzentgelte zahlen Haushalte in Niedersachsen. Bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh beträgt der Durchschnittspreis 399 Euro. Auch innerhalb von Bundesländern können Kostenunterschiede entstehen, weil es in verschiedenen Regionen und Städten verschiedene Netzbetreiber gibt.

Die Höhe der Netzentgelte hängt auch mit erneuerbaren Energien zusammen. In Bundesländern, in denen der Ausbau schon weiter fortgeschritten ist, fallen die Netzentgelte oft höher aus, weil dort die Strominfrastruktur erweitert und Schwankungen im Stromnetz ausgeglichen werden müssen.

Ende 2023 hat die Bundesnetzagentur ihre Pläne zu einer gerechteren Verteilung der regionalen Netzentgelte vorgestellt. Demnach sollen die Bundesländer entlastet werden, in denen der Ausbau erneuerbarer Energien und die damit verbundene Netzbelastung für höhere Kosten sorgt. Die Festlegung soll im dritten Quartal 2024 erlassen werden und frühestens zum 1. Januar 2025 in Kraft treten.

Emissionszertifikate nehmen Einfluss

Ebenfalls direkte Auswirkungen auf den Strompreis haben die Zertifikate für Emissionen. Der Handel mit diesen Zertifikaten wird europaweit betrieben und betrifft IndustrieStrommarkt sowie Flugverkehr. Sie legen fest, wie viel eine Tonne CO2 kostet. Wer also CO2 produziert, muss entsprechend Zertifikate erwerben – deren Anzahl ist allerdings begrenzt. Im Jahr 2021 hat Deutschland zusätzlich einen nationalen Emissionshandel eingeführt.

Der Preis für ein Zertifikat am europäischen Emission Trading System (EU-ETS) liegt aktuell zwischen 60 und 70 Euro und ist damit im Vergleich zu den Vorjahren wieder etwas gefallen. Im Februar 2023 hat der Preis einen Höhepunkt von über 100 Euro pro Tonne CO2 erreicht. Bereits in 2022 hat der Preis an der 100-Euro-Marke gekratzt, sie aber nicht überschritten. Seit dem Sommer 2023 fällt der Preis aber wieder. Auch für Verbraucher eine Erleichterung, denn die Kosten für die Emissionszertifikate spiegeln sich in den Energierechnungen der Haushalte wieder. Energieversorger geben die Kosten für die Emissionszertifikate nämlich an ihre Kunden weiter.

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Die Strompreisentwicklung der letzten Jahre

Die Liberalisierung des Strommarktes in Deutschland begann 1998, um den Wettbewerb zu fördern und die Strompreise zu senken. Seitdem können Anbieter ihre Dienstleistungen bundesweit anbieten, was zur Entstehung vieler neuer Anbieter geführt hat, während die großen Versorger weiterhin den Markt dominieren. Trotz des Ziels, den Wettbewerb zu steigern, stiegen die Strompreise seit 1998 um etwa 112 %, von 17,11 ct/kWh auf 36,19 ct/kWh im Jahr 2022. Seitdem sinken die Preise jedoch leicht, und Neukunden zahlen derzeit durchschnittlich 27 ct/kWh.

Nach der Energiekrise erholt sich der Strompreis langsam wieder.
Nach der Energiekrise erholt sich der Strompreis langsam wieder.

Wo ist Strom am teuersten?

Deutschland gehört zu den Ländern mit den höchsten Strompreisen in der EU und den G20-Staaten, mit einem durchschnittlichen Preis von 32,8 ct/kWh im ersten Quartal 2024. Der Unterschied in den Strompreisen innerhalb Deutschlands wird vor allem durch variierende Netzentgelte beeinflusst, die von Faktoren wie Netzalter und Auslastung abhängen. Während Mecklenburg-Vorpommern mit 11,8 ct/kWh die höchsten Netzentgelte zahlt, ist Berlin mit 6,4 ct/kWh am günstigsten. Die Bundesnetzagentur arbeitet an einem umfassenden Ausbau des Stromnetzes, um die Integration erneuerbarer Energien und die Versorgungssicherheit zu verbessern.

So viel geben Stromanbieter für Strom aus

In Deutschland gibt es über tausend Stromanbieter. Nur ein Teil davon produziert Strom selbst; die vier größten Erzeuger („Big Four„) sind Vattenfall, RWE, E.ON sowie EnBW. Wer als Stromanbieter keinen Strom erzeugt, kann ihn entweder bei einem Erzeuger zum Festpreis oder an der Strombörse einkaufen.

Seit 2002 wird Strom an der EEX (European Energy Exchange) in Leipzig,allgemein Strombörse genannt, gehandelt. Er variiert je nach Angebot und Nachfrage, wirtschaftlichen sowie politischen Ereignissen. Das zeigt sich 2020 aufgrund der Corona-Krise besonders deutlich. Während der Börsenpreis für Strom im Mai 2019 noch bei etwa 3 ct/kWh gelegen hatte, waren es 2020 weniger als 2 ct/kWh. Schon seit Ende 2021 haben sich diese Werte allerdings vervielfacht, da die Wirtschaft mit Abklingen der Pandemie wieder plötzlich angekurbelt wurde und somit die Nachfrage deutlich stieg. 2022 sorgte Russlands Überfall auf die Ukraine für weitere Unsicherheiten auf dem Strommarkt, weswegen der Strompreis noch einmal stärker angestiegen ist. Seitdem der Ausbau erneuerbare Energien in Deutschland schneller vorangeht sinken aber auch die Börsenstrompreise wieder. Zwischenzeitlich gab es sogar Perioden, an denen es über mehrere Tage hinweg einen negativen Strompreis gab – einfach gesagt: es wurde mehr Strom erzeugt als verbraucht wird.

Die meisten Stromversorger erwerben bis zu 80 Prozent ihres benötigten Stroms langfristig im Direkthandel mit dem Erzeuger und nur den Rest kurzfristig an der Strombörse. Entsprechend sollten Börsenpreise eigentlich selten direkt in den Strompreis der Anbieter hineinfließen. In der Praxis werden Preiserhöhungen allerdings direkt an den Kunden weitergegeben, Preissenkungen hingegen nur selten. Das geschieht nur bei dynamischen Stromtarifen, deren Preis sich unmittelbar am Börsenstrompreis orientiert.

Strompreiserhöhungen sind zum Beispiel eine sehr gute Chance, um den Stromanbieterwechsel anzustoßen. Das empfehlen auch unabhängige Stellen, wie der Verbraucherschutz und das Bundeskartellamt. Erhöht Ihr Stromanbieter die Preise, bricht dieser damit den laufenden Vertrag. Die Folge: Sie haben ein Recht auf Sonderkündigung. Schon innerhalb weniger Wochen können Sie so Strom von einem günstigeren Versorger beziehen. Problematisch sind zurzeit zudem Stromanbieter, die ihren Strom hauptsächlich kurzfristig einkaufen oder eine günstige Wirtschaftslage nutzen. Dadurch können sie eigentlich billigere Preise für Neukunden anbieten. Dieses Modell funktioniert auf der Strombörse gerade nicht, viele Versorger gehen deswegen insolvent oder müssen die Belieferung einstellen. Betroffene Kunden landen dann in der Grundversorgung, doch besitzen hier eine Kündigungsfrist von nur zwei Wochen.

Strompreisprognose für die kommenden Jahre

Aus einer Wirtschaftlichkeitsberechnung zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes vom Juni 2023, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Auftrag gegeben hat geht hervor, dass der Strompreis in den Jahren bis 2026 zunächst fallen werde. Danach würde sich aber wieder ein Aufwärtstrend bemerkbar machen, der einen Strompreis von 40,27 ct/kWh voraussagt. Auf Nachfrage des Abgeordneten der AfD Thomas Matthias Peterka räumte der Staatssekretär Stefan Wenzel ein, dass in dieser Prognose bewusst höhere Preispfade unterstellt wurden, um beispielsweise die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen zu prüfen. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung geht von einem Strompreis von 37 ct/kWh für 2024 aus. Der aktuelle durchschnittliche Strompreis für Neukunden beträgt 27 ct/kWh. Die angenommenen Zahlen sind somit bereits für das erste Jahr deutlich höher als die tatsächlichen Strompreise. Letztendlich hängt der Strompreis der kommenden Jahre stark davon ab, wie es mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und dem Netzausbau in Deutschland vorangeht.