Eine Fußbodenheizung sorgt für angenehme Strahlungswärme und spart durch niedrige Vorlauftemperaturen Energie. Es gibt zwei Arten: elektrische (einfache Nachrüstung, höhere Stromkosten) und wasserführende Systeme (effizienter, aber teurer und aufwendiger im Einbau). Die wasserführende Variante kann im Trocken- oder Nasssystem verlegt werden, wobei das Nasssystem eine bessere Wärmespeicherung bietet. Kosten variieren zwischen 20 € und 100 € pro m². Besonders lohnenswert ist eine Kombination mit Wärmepumpen. Nachteile sind lange Aufheizzeiten und hohe Nachrüstkosten. Förderungen bis zu 21.000 € sind möglich.
Wann lohnt sich eine Fußbodenheizung?
Eine Fußbodenheizung lohnt sich besonders mit der Nutzung einer Wärmepumpe, so kann besonders viel Energie eingespart werden. Denn beim Heizen mit einer wasserführenden Fußbodenheizung werden deutlich geringere Vorlauf Temperaturen als bei Heizkörpern benötigt. So kann viel Geld gespart werden. Bei elektrischen Fußbodenheizungen bleibt dieser Vorteil nicht bestehen, da mit Strom geheizt wird, kann es ja nach Effizienz der Fußbodenheizung auch zu höheren Kosten kommen.
Insbesondere lohnt sich der Einbau bei Allergikern, da keine Staubaufwirbelungen entstehen. Zudem ist der Einbau einer Fußbodenheizung oft günstiger als der von herkömmlichen Heizkörpern.
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Wie funktionierten Fußbodenheizungen und welche Arten gibt es?
Es gibt zwei Arten von Fußbodenheizungen: elektrische und wassergeführte. Während elektrische Heizungen unabhängig von der Heizungsanlage mit Heizmatten oder -folien betrieben werden, sind wassergeführte Systeme mit der Hausheizung verbunden und nutzen warme Wasserrohre im Estrich zur gleichmäßigen Wärmeverteilung. Wasserführende Fußbodenheizungen können im Trocken- oder Nasssystem verlegt werden, wobei das Trockensystem schneller einsatzbereit ist, während das Nasssystem effizienter Wärme speichert.

Kosten für eine Fußbodenheizung
Eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung für eine Heizung spielen die Kosten. Da diese je nach den Bedürfnissen stark voneinander abweichen können, kann nur schwer in konkreten Zahlen gesprochen werden.
Grob zur Einschätzung sollte mit Kosten für eine Fußbodenheizung zwischen 20 € und 100 € pro Quadratmeter gerechnet werden. Elektrische Fußbodenheizungen sind im Verhältnis meist deutlich günstiger, da kommen Kosten zwischen 20 € und 50 € pro Quadratmeter auf einen zu. Bei einer wasserführenden mit Nasssystem sind es ungefähr 45 € bis 80 € pro Quadratmeter, hinzukommen Kosten, wenn weitere Verlegeplatten zum Füllen von Lücken benötigt werden und Kosten für die Anbinde-Leitung. Daher sollten ungefähr 15 – 20 € zusätzlich eingeplant werden. Am teuersten ist der Einbau mit Trockensystem, da wird mit 70 € bis 100 € pro Quadratmeter gerechnet.
Beim Nachrüsten von Fußbodenheizungen sollten zusätzliche Kosten für die Entsorgung und das Herausreißen des Bodenbelags sowie des Estrichs berücksichtigt werden dafür sollten weitere 20 € bis 30 € pro Quadratmeter einkalkuliert werden.
Vor- und Nachteile einer Fußbodenheizung
Vorteile
- Keine störenden Heizkörper für die Ästhetik des Raumes
- Strahlungswärme einer Flächenheizung als angenehmer empfunden
- Deutlich weniger Staubaufwirbelungen, wodurch sie insbesondere für Allergiker angenehmer sind
- Die geringeren Vorlauftemperaturen benötigen ungefähr 10 % weniger Energie, dies senkt auf die Heizkosten.
- Fußbodenheizungen wirken durch die langen Rohre wie ein Wärmespeicher
- Lange Lebensdauer von 50 Jahren (doppelt so lange wie Heizkörper)
- So gut wie alle Bodenbeläge können genutzt werden
Nachteile
- Entlüften und Spülen der Fußbodenheizung kann anfallen, um die Effizienz aufrechtzuerhalten
- Langen Vorlaufzeiten sorgend dafür, dass es mindestens 2 Stunden dauert, bis die gewünschte Temperatur erreicht wird
- Reparaturen können im Einzelfall sehr teuer und aufwendig werden
- Beim nachträglichen Einbau kommt es zu Aufbauhöhen, oft hilft dann die Verwendung eines Dünnschichtsystems
Fußbodenheizungen Nachrüsten
Das Nachrüsten einer Fußbodenheizung ist insbesondere im Altbau oft nicht einfach umsetzbar, daher sollte die Planung immer mit einem Profi durchgeführt werden. Das erste und auch entscheidende Problem ist häufig die Statik, bei alten Holzbalkendecken ist eine Traglast von 40 bis 60 kg/m2, die für eine wassergeführte Fußbodenheizung mit Estrichkonstruktion benötigt wird, oft nicht gegeben. In dem Fall muss geprüft werden, ob eine Fußbodenheizung mit Trockenbausystem möglich ist oder eine elektrische Fußbodenheizung sich anbietet.
Bei Altbauten mit niedrigen Deckenhöhen kann zudem die Aufbauhöhe problematisch werden. Beim Einbau mit Estrich werden 7-10 cm für den Aufbau benötigt und auch bei Trockenbausystemen sind mindestens 5,5 cm zuzüglich Bodenbelag notwendig. Es besteht in einigen Fällen auch die Möglichkeit, eine Fußbodenheizung in bereits vorhandenen Estrich zu integrieren. Dazu werden in den Estrich die Heizrohre gefräst. Ob dies möglich ist, muss immer individuell geprüft werden, da die Stabilität des Estrichs darunter leiden kann.
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Aktuelle Förderungen für Fußbodenheizungen
Für den Einbau einer Fußbodenheizung gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Bei der BAFA-Förderung kann für die Heizungsoptimierung im Altbau ein Zuschuss von 15 % der förderfähigen Kosten (30.000 €) beantragt werden, das entspricht einer Förderung von 4.500 €. Bei einer Planung der Fußbodenheizung in eine individuellen Sanierungsfahrplan kann sogar ein Zuschuss von 20 % auf bis zu 60.000 € erhalten werden, also bis zu 12.000 €.
Es gibt eine KfW-Förderung für eine klimafreundliche Heizung, wird in dem Zuge auch eine Fußbodenheizung nachgerüstet, kann dies gefördert werden. Die Förderung beträgt 30 % auf die förderfähigen Kosten von 30.000 €, durch Boni kann diese noch weiter steigen. Boni gibt es für Klima (den Austausch der Heizung) auf Einkommen (Hauseigentümer mit einem Haushaltseinkommen von maximal 40.000 €) sowie Effizienz (für besonders effiziente Wärmepumpen). So kann die Förderung von bis zu 9.00 € auf bis zu 21.000 € gesteigert werden.
Übrigens können Fußbodenheizungen über einen Raumthermostat eingestellt werden. Alternativ zur Einstellung über den Thermostat kann eine Fußbodenheizung auch direkt an der Therme eingestellt werden, das ist wichtig, denn nicht alle (insbesondere alte) Fußbodenheizungen haben Raumthermostate.
FAQ
Sind Fußbodenheizungen sparsamer als Heizkörper?
Ja, Wasserführende Fußbodenheizungen sind durch geringere Vorlauftemperaturen sparsamer als Heizkörper.
Wann ist eine Fußbodenheizung nicht sinnvoll?
Eine Fußbodenheizung ist nicht sinnvoll, wenn die baulichen Gegebenheiten den Einbau nicht zulassen oder wenn ein Altbau deutlich zu schlecht gedämmt ist.
In welchen Räumen ergibt eine Fußbodenheizung Sinn?
Besonders beliebt sind Fußbodenheizungen im Badezimmer, Sinn ergeben sie jedoch in allen genutzten Wohnräumen.
Wie lange halten Fußbodenheizungen?
Wasserführende Fußbodenheizungen haben eine Lebenserwartung von 50 Jahren, das ist doppelt so lange als klassische Heizkörper.